Volleyball trotz Coronavirus
Nach dem coronabedingten Saisonabbruch und der langen Sommerpause stecken die Bündner Volleyballerinnen und Volleyballer bereits seit einigen Wochen in der Saisonvorbereitung auf die bevorstehende Meisterschaft, wobei der Startschuss auf der Minitour allerdings schon vor zehn Tagen und in der nationalen 1. Liga am vergangenen Wochenende gefallen ist. In der Region GSGL ist der Saisonbeginn auf Mitte Oktober festgesetzt.
Volley Aktuell wird in regelmässigen Abständen mindestens einmal pro Monat über das regionale und nationale Geschehen berichten, zumal der Besuch von Volleyballanlässen auch weiterhin mit Einschränkungen verbunden oder sogar untersagt ist.
Erfreulich viele Teilnehmer an den Bündner Beachvolleyball-Meisterschaften
Am Samstag/Sonntag, 11./12. Juli gelangten auf der Beachsportanlage in Ilanz die Bündner Meisterschaften im Beachvolleyball zur Austragung, wobei 22 Teams um die sechs zu vergebenden Titel kämpften.
Den Auftakt machten am Samstagmorgen bei fast perfekten Verhältnissen, das heisst leichtem Nieselregen, 18 Grad Celsius und Windstille zwölf Männerteams. Dabei setzten sich sowohl in den vier Dreiergruppen als auch in den Viertelfinals die Favoritenteams durch. Das Finalspiel konnten dann erwartungsgemäss Andreas Catschegn und Philip Brunner für sich entscheiden.
Am Nachmittag spielten ein Mädchen- und vier Knabenteams gegeneinander um die U15-Titel, die Fiona Trepp und Emina Heinz sowie Eric Ferreira und David Flurin Cabernard holten.
Obwohl es bis ganz zuletzt danach ausgesehen hatte, als ob aufgrund einer einzigen Anmeldung kein Frauenturnier stattfinden würde, konnte dieses am Sonntagnachmittag bei bestem Wetter und mit drei Teams schliesslich doch noch durchgeführt werden, wobei sich die favorisierten Nina Gallmann und Andrina Carigiet durchzusetzen vermochten.
In der Kategorie Mixed hatten sich sieben Teams angemeldet. Bei den Erwachsenen holten Lucas Tschalèr und Andrina Carigiet den Sieg, während Anna Vesti und Nicolas Cantieni das U17-Turnier gewannen.
Minitour macht den Auftakt zur Hallensaison
Das erste diesjährige Turnier der Minitour wurde am vorletzten Samstag in der Mehrzweckhalle in Untervaz ausgetragen. Insgesamt 25 Nachwuchsteams aus Graubünden, Ausserschwyz und dem Fürstentum Liechtenstein nahmen daran teil.
Bei den Mädchen U17 (10 Teams) konnte sich Volley Untervaz vor dem VBC Viamala Thusis und Volley Mauren-Eschen durchsetzen. Bei den Knaben/Mixed U17 erhielt der VBC Bonaduz als einzig teilnehmende Mannschaft die volle Punktzahl zugesprochen.
Bei den Mädchen U15 (9 Teams) siegte Volley Surselva vor dem VBC Arosa und Andeer, während die Bündner Oberländer bei den Knaben/Mixed U15 (5 Teams) sogar einen Doppelsieg vor den Schamsern feiern konnten.
Das nächste Turnier findet am Samstag, 24. Oktober 2020 in Arosa statt. Bis jetzt haben sich 15 Mannschaften dafür angemeldet. Die weiteren Spieltage gelangen in Trimmis, Näfels, Walenstadt, Mauren-Eschen, Schaan, Untervaz und Chur zur Austragung.
Trotz Sieg einen Punkt verschenkt
Am letzten Sonntag empfing der VBC Chur in der 1. Runde der nationalen 1. Liga-Meisterschaft der Männer um 17 Uhr in der Halle 2 der Kantonalen Sportanlagen Sand den VBC Oerlikon. Dabei errang die schwer einzuschätzende, weil gegenüber dem Vorjahr stark veränderte Mannschaft vor 30 Zuschauern nach einem hartumkämpften Spiel mit 3:2-Sätzen nicht nur den ersten Saisonsieg, sondern holte sich auch die ersten beiden Punkte.
Allerdings wäre zweifellos noch mehr dringelegen, obwohl der knappe Erfolg nach einer absolut verdienten 2:0-Satzführung bis zuletzt an einem seidenen Faden hing. Nachdem die Einheimischen den ersten Satz klar dominiert und mit 25:13-Punkten gewonnen hatten, konnten sie danach auch den zweiten Abschnitt mit 25:18-Punkten für sich entscheiden. Anschliessend setzte der neue Spielertrainer Andrea Zendralli dann aber doch etwas zuviele Nachwuchsspieler ein, denn der dritte Satz ging nach äusserst spannendem Verlauf mit 29:27-Punkten an die Gäste, die damit Lunte gerochen hatten und sich deshalb nicht ganz unerwartet auch den vierten Abschnitt mit 25:20-Punkten sichern konnten.
Die neuformierte Mannschaft des VBC Chur bewies nun aber im entscheidenden fünften Satz viel Moral, kämpfte verbissen um jeden Ball und konnte sich mit 17:15-Punkten durchsetzen und so den zweiten Punkt sicherstellen.
Die Churer deuteten ihr zweifellos vorhandenes Potenzial gegen einen recht limitierten und somit keineswegs übermächtigen Gegner zwischendurch zwar durchaus an. Sie sollten aber aufgrund der in diesem Spiel gemachten Erfahrungen unbedingt rechtzeitig den Grundsatzentscheid fällen, ob sie einfach in der nationalen 1. Liga mitspielen und somit allen Akteuren Spielpraxis vermitteln oder die Saison möglichst erfolgreich gestalten wollen.
Am nächsten Samstag ist der Stadtclub beim VBC Andwil-Arnegg zu Gast, bevor er am Samstag darauf um 18 Uhr in der Sporthalle Sand auf Volley Näfels 2 trifft.
Graubünden muss Federn lassen
In knapp zwei Wochen wird auch in der Region GSGL wieder um Punkte und Sätze gekämpft. Es ist daher an der Zeit, einen Blick auf die an der Meisterschaft teilnehmenden Bündner Teams zu werfen. Gegenüber dem Vorjahr muss der Bündner Volleyball wohl etwas kleinere Brötchen backen.
In der 2. Liga der Frauen, der höchsten Regionalliga, ist der Kanton Graubünden noch durch den VBC Chur, den VBC Arosa und das Auswahlteam RTG GSGL vertreten, wobei der talentierte Nachwuchs der Regionalen Trainingsgruppe das vormalige Auswahlteam Rätia Volley ersetzt. Nicht mehr dabei ist überraschend der langjährige 2. Ligist VBC Bonaduz, der sein Team zurückgezogen hat und nun in der 3. Liga spielt. In dieser treffen die Bonaduzerinnen unter anderem auf den VBC Davos, den VBC Arosa 2, Volley Zizers, das aus jüngeren Talenten zusammengesetzte Auswahlteam GSGL Rookies und den VBC Chur 2. In der 4. Liga startet nebst dem VBC Bonaduz 2 und dem VBC Chur 3 erfreulicherweise auch wieder ein Team des VBC Viamala Thusis in die Meisterschaft.
In der 2. Liga der Männer verblieben sind nur noch die zweite und die dritte Mannschaft des VBC Chur, während Volley Surselva nach dem Abstieg aus der höchsten Regionalliga nebst dem VBC Chur 4 wie früher in der 3. Liga mitspielt.
Im Nachwuchsbereich stehen Volley Untervaz und der VBC Viamala Thusis bei den MU19 und der VBC Viamala Thusis bei den MU17 im Einsatz.
Noch zwei Bündner Teams im Mobiliar Volley Cup dabei
Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem die Bündner Frauenteams im Schweizer Cup immer wieder für Furore gesorgt haben und recht weit vorgestossen sind, haben sich für die diesjährige Austragung nur noch der VBC Arosa bei den Frauen und der VBC Chur bei den Männern angemeldet.
Der 2. Ligist VBC Arosa musste in der 1. Runde ins Unterland reisen und setzte sich gegen den 3. Ligisten Wädivolley ohne grosse Probleme mit 3:0-Sätzen durch. Auch in der 2. Runde steht für die Aroserinnen ein Auswärtsspiel auf dem Programm und zwar gegen den 3. Ligisten Volley S9, den Volleyballverein der Gemeinden Birmensdorf, Bonstetten, Stallikon und Wettswil.
Der 1. Ligist VBC Chur steht nach einem Freilos bereits in der 3. Runde, in der die Churer am Mittwoch, 14. Oktober auswärts gegen den Ligakonkurrenten VBC Buochs anzutreten haben.