Double für den VBC Chur am Bündner Cup 2025
Am letzten Samstag im März fanden in der Sporthalle Sand in Chur die Halbfinal- und Finalspiele des diesjährigen Bündner Cups statt, die wie gewohnt vom Bündner Volleyball Verband unter der Leitung seines Präsidenten Reto Melcher in Zusammenarbeit mit dem VBC Chur durchgeführt worden sind. Dafür gesetzt waren bzw. qualifiziert hatten sich mit Ausnahme der Frauen des VBC Chur 2 und des VBC Arosa die acht besten Bündner Teams, die mit vielen spektakulären Aktionen und grossem Einsatz immer wieder aufzeigten, wie attraktiv der Volleyballsport auch auf diesem Niveau sein kann. Als Nachfolger der im Vorjahr den Sieg davontragenden Auswahlteams der Bündner Studis bei den Frauen und der RTG Chur bei den Männern gingen die 2. Liga-Teams des VBC Chur 1 hervor.
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Halbfinals ohne Überraschungen
Im Halbfinal der Frauen zwischen dem 2. Ligisten VBC Chur 1 und dem 3. Ligisten RTG Chur traf eine routinierte Truppe auf ein noch unerfahrenes Nachwuchsteam. Deshalb war es keine allzu grosse Überraschung, dass das Spiel, das der Stadtclub mit 3:0-Sätzen für sich hat entscheiden können, mit Ausnahme des zweiten Satzes eine relativ einseitige Angelegenheit war.
Wesentlich spannender verlief dagegen die Partie zwischen den in der 3. Liga-Meisterschaft etwa gleich starken VBC Viamala Thusis und dem VBC Davos. Nachdem die Davoserinnen im ersten Satz von Anfang an zurückgelegen waren und diesen dann auch hatten abgeben müssen, liessen sie im weiteren Spielverlauf allerdings nichts mehr anbrennen und qualifizierten sich dank eines 3:1-Erfolgs für den Final gegen den VBC Chur 1.
Die beiden Halbfinals der Männer waren eine klare Angelegenheit, denn der 2. Ligist VBC Chur 1 bekundete erwartungsgemäss keine grosse Mühe, sich gegen den 3. Liga-Aufsteiger VBC Davos trotz hartnäckiger Gegenwehr ohne Satzverlust durchzusetzen.
Keine Blösse gab sich auch die RTG Chur, die aber zumindest etwas härter kämpfen musste, um den 2. Ligisten VBC Chur 2 ebenfalls mit 3:0-Sätzen in die Schranken weisen zu können.
Finals mit unterschiedlichen Vorzeichen
Der erste Satz im Finalspiel der Frauen zwischen dem favorisierten VBC Chur 1 und dem krassen Aussenseiter VBC Davos verlief abwechslungsreich, wobei ihn die Davoserinnen dann aber etwas überraschend gewinnen konnten. Dies war ein Weckruf für die Churerinnen, die sich in der Folge deutlich steigern, die nächsten drei Sätze problemlos auf ihr Konto verbuchen und deshalb den Cupsieg verdientermassen erringen konnten.
Der Höhepunkt des Tages in Form eines Krimis stand aber erst noch bevor, denn der VBC Chur 1 hatte im Final der Männer gegen das Auswahlteam der RTG Chur aus dem Vorjahr noch eine Rechnung zu begleichen, nachdem der Stadtclub damals gegen den Cupverteidiger schon in den Viertelfinals sang- und klanglos ohne Satzgewinn ausgeschieden war. Das mit Spannung erwartete Spiel verlief dann bis zum letzten Ballwechsel sehr ausgeglichen und dauerte fast zwei Stunden, bis der 2. Ligist trotz zweimaligem Satzrückstand einen hart erkämpften 3:2-Sieg gefeiert hatte und seine Spieler endlich den ersehnten Cupsieg bejubeln konnten.
Die erfreulich zahlreich aufmarschierten, volleyballbegeisterten Fans bildeten eine würdige Kulisse eines in jeder Hinsicht gelungenen Sportanlasses.

Die Spannung bleibt erhalten
Da Pizol Volley nach zwei Niederlagen in der Barrage gegen den TV Lunkhofen aus der nationalen 1. Liga in die regionale 2. Liga absteigt, müssen die 3. Liga-Frauenteams des VBC Arosa und des VBC Linth sowie der 2. Ligist VBC Chur 2 nun doch noch eine Barrage um zwei Plätze in der höchsten Regionalliga bestreiten, wobei die Chancen der beiden Bündner Clubs aber nicht allzu schlecht stehen.
Leider kein Team mehr in der 3. Liga der Männer stellen kann in der nächsten Saison mangels Spielern Volley Surselva, das in jüngster Vergangenheit viele Abgänge und Verletzungen verkraften musste. Als Ersatz wäre ein Bündner Team wünschenswert.
Am kommenden Samstag findet in Untervaz das zweitletzte Turnier der diesjährigen Minitour statt, für das 55 Teams angemeldet sind.