Der VBC Chur scheitert auf der ganzen Linie
Nachdem alle vier Männerteams des VBC Chur die abgelaufene Meisterschaft in der nationalen 1. Liga sowie in der regionalen 2. und 3. Liga am Tabellenende abgeschlossen haben und wohl zwei von ihnen in den sauren Apfel des Abstiegs beissen müssen, hat am letzten Dienstagabend auch das 2. Liga-Frauenteam des Stadtclubs eine durchaus mögliche Ehrenmeldung in Form des Gewinns des Regionalmeistertitels verpasst.
Die Churerinnen mussten sich nämlich auswärts im Kantonsrivalenderby gegen den VBC Arosa nach einem von vielen Ungenauigkeiten und Fehlern geprägten Spiel mit 2:3-Sätzen (19:25, 25:22, 22:25, 25:15, 10:15) geschlagen geben, sodass sie sich in der Schlussrangliste mit zwei Punkten Rückstand auf Volley Mauren-Eschen mit dem zweiten Platz begnügen müssen.
Die bittere Niederlage des VBC Chur war allerdings alles andere als zwingend, blieben die sich selbst trainierenden und coachenden Gäste doch auch in diesem entscheidenden Spiel ihrer schon die gesamte Saison durchgezogenen Linie treu und strebten den Sieg nicht konsequent mit allen Mitteln, das heisst mit den besten Spielerinnen und einem erfolgsorientierten Coaching an.
Die Aroserinnen zeigten dagegen mehr Biss, wollten sich für die Niederlagen in der Vorrunde und im Halbfinalspiel des Bündner Cups unbedingt revanchieren und landeten deshalb einen absolut verdienten Sieg. Wegen des Punktverlusts hatte sich die leise Hoffnung des VBC Arosa, noch auf den dritten Tabellenplatz vorzurücken, trotz des 3:0-Heimsieges (25:16, 28:26, 26:24) vom letzten Freitagabend gegen Volley Näfels aber bereits in Luft aufgelöst. Punktgleich mit den Glarnerinnen und dem TSV Jona Volleyball 2 belegt der Club aus dem Schanfigg nun den fünften Schlussrang.
Das Auswahlteam der Regionalen Trainingsgruppe GSGL ist zwar, nicht zuletzt auch personell bedingt, miserabel, das heisst mit fünf Niederlagen in die diesjährige Meisterschaft gestartet, konnte sich dann aber deutlich steigern und die rote Laterne schliesslich an den VBC Linth abgeben.
Sportliche Erfolge dank kompetenter Führung und klarer Zielsetzung
Am erfolgreichsten aus Bündner Sicht setzten sich Volley Surselva als 3. Liga-Gruppensieger und 2. Liga-Aufsteiger bei den Männern sowie der VBC Viamala Thusis als 4. Liga-Gruppensieger und 3. Liga-Aufsteiger bei den Frauen in Szene. Beide Teams gingen ambitioniert und mit einer klaren sportlichen Zielsetzung in die Saison und erlitten nur je eine Meisterschaftsniederlage.
Erfreulich schnitten in der 3. Liga der Frauen Volley Zizers, die GSGL Rookies und mit Abstrichen auch der VBC Chur 2 ab, während sich der VBC Bonaduz nach der Vorrunde zurückzog und der punktelose Tabellenletzte VBC Arosa 2 in jeder Hinsicht völlig überfordert war. Keine dicken Stricke zerrissen auch der VBC Chur 3 in der 4. Liga der Frauen und der VBC Chur 4 in der 3. Liga der Männer, sodass die sportliche Bilanz des Stadtclubs sehr bescheiden ausfällt und den Verantwortlichen zu denken geben sollte.
Im Nachwuchsbereich gibt es auch in unseren Breitengraden durchaus einige Vereine, deren seriöse und erfolgreiche Arbeit zu berechtigten Hoffnungen Anlass gibt, während andernorts leider jegliche Bereitschaft zu fehlen scheint, die volleyballbegeisterten Jugendlichen zielgerichtet zu fördern.
Drei von vier Entscheidungen in der Minitour sind gefallen
Am vergangenen Samstag wurde in Untervaz das zweitletzte Turnier der Minitour ausgetragen, an dem 45 Teams aus 12 Vereinen der Region GSGL teilgenommen haben. Dabei sind drei von vier Entscheidungen um den Gesamtsieg bereits vor dem abschliessenden Turnier, das am Samstag, 7. Mai in der Sporthalle Sand in Chur auf dem Programm steht, gefallen.
Bei den Mädchen U17 (11 Teams) errang Untervaz 1 vor VimaThu 1 und Surselva 1 den fünften Turniersieg und liegt dadurch auch in der Tourwertung uneinholbar an der Spitze. Bei den Knaben/Mixed U17 (7 Teams) behielt Surselva 1 vor Bonaduz 3 und Surselva 2 die Oberhand und kann im Ranking von VimaThu 3 nicht mehr abgefangen werden.
Bei den Mädchen U15 (23 Teams) setzten sich die Mattas Surselva vor Arosa 1 und VME 2 durch. Trotzdem stehen die Aroserinnen in der Gesamtwertung als Siegerinnen fest. Zumindest bei den Knaben/Mixed U15 (4 Teams) bleibt die Spannung aber bis zuletzt erhalten. Zwar konnte das siegreiche Andeer 3 seinen Vorsprung auf das zweitplatzierte Walenstadt 3 ausbauen, muss aber auch in Chur punkten, um den Gesamtsieg sicherzustellen.